Mechatronik

Staatlich geprüfte Techniker/-innen der Fachrichtung Mechatronik werden systemübergreifend in
- der Elektrotechnik,
- der Mechanik und dem Maschinenbau,
- der Informatik,
- der Hydraulik und Pneumatik,
- der Simulation,
- der Messtechnik,
- der Prozessautomatisierung und
- der Instandhaltung ausgebildet.
Sie sind in der Lage, komplexe Systeme verschiedenster Branchen zu entwickeln, zu konstruieren, zu programmieren, den Arbeitsablauf zu planen und Maßnahmen zur Messwerterfassung und -verarbeitung, zur Prüfung und zur Instandhaltung festzulegen. Sie sind im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften VBG 4 Elektrofachkräfte.
Der berufliche Einsatz der Staatlich geprüften Technikerin/des Staatlich geprüften Technikers für Mechatronik umfasst insbesondere:
- betriebswirtschaftliche Aspekte planungs- und produktionstechnischer Tätigkeiten,
- die Mitarbeit bei der Entwicklung und Projektierung mechatronischer Systeme,
- die Simulation, Installation und Übergabe mechatronischer Systeme,
- die Umsetzung von Anforderungen des Qualitätsmanagements,
- Betrieb, Optimierung, Wartung und Instandsetzung mechatronischer Systeme,
- Service und Vertrieb.
Schwerpunkte der Ausbildung sind:
- die Erweiterung und Festigung einer fundierten Allgemeinbildung,
- ein gutes mathematisch-naturwissenschaftliches und technisches Verständnis,
- die Befähigung zur computergestützten Planung und Konstruktion,
- die Programmierung von Automatisierungsanlagen und Werkzeugmaschinen,
- eine sichere mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeit in deutscher Sprache,
- eine sichere mündliche und schriftliche Beherrschung der englischen Sprache,
- das Treffen betriebswirtschaftlich, rechtlich und ökologisch sinnvoller Entscheidungen,
- eine hohe individuelle Belastbarkeit, Kreativität und Motivation,
- die Befähigung zum selbstständigen Arbeiten,
- die Herausbildung von Führungsqualitäten und Teamfähigkeit,
- die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung,
- das Verantwortungsbewusstsein für Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit,
- die Beachtung des Brand- und Umweltschutzes,
- die Herausbildung einer ständigen Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung.
Die Fächer des berufsübergreifenden Bereiches vermitteln die sprachlich-kommunikativen, wirtschaftswissenschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen unter Berücksichtigung der künftigen Führungsfunktionen der Technikerin/des Technikers. Die Lernfelder des berufsübergreifenden Bereiches bilden thematische Einheiten, die sich auf die komplexen beruflichen Anforderungen und Aufgabenstellungen der Technikerin/des Technikers der Fachrichtung Mechatronik beziehen. Lehr- und Lernprozesse richten sich an beruflich relevanten Handlungen aus. Der Unterricht wird mit praxisrelevanten Problemstellungen ausgestaltet. Die Fachschüler/-innen eignen sich die Fähigkeit zu theoriegeleitetem Handeln in der Praxis an.
In die Lernfelder des berufsbezogenen Bereiches sind Ziele und Inhalte aus den Bereichen "Unternehmensgründung und Betriebsführung", "Personalmanagement", "Qualitätsmanagement" und "Projektmanagement" integriert. Sie werden in Verbindung mit fachlichen Inhalten und beruflichen Handlungen vermittelt.
Auf Grund ihres Abschlusses sind Staatlich geprüfte Techniker/-innen für Mechatronik berechtigt, sich in die Handwerksrolle einschreiben zu lassen und somit selbstständig Handwerksbetriebe oder sonstige gewerbliche Unternehmen zu gründen und zu führen.
Ob eine Berufsausbildung eine einschlägige für die Fachrichtung Mechatronik ist, kann der Auflistung möglicher Zugangsberufe für Fachschulausbildungen in Sachsen unter https://www.schule.sachsen.de/ entnommen werden.
© Berufliches Schulzentrum für Elektrotechnik Dresden, Strehlener Platz 2, 01219 Dresden
Quelle: https://bszet.de/Mechatronik